Bericht im Brandenburger Wochenblatt

02.Oktober 2016

Hilfebedürftige Igel erkennen

Nicht jeder Igel braucht Hilfe

 

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und damit die Frage „braucht der aufgefundene Igel Hilfe oder nicht?“ Tierärztin Nicole Nieke wird jetzt häufiger mit dieser Frage konfrontiert und gibt den Lesern einige Tipps mit auf den Weg:

Hilfebedürftig sind: verletzte oder kranke Igel, entweder an Wunden erkennbar oder daran, dass sie sich bei Bedrohung nicht einrollen, die Augen verklebt sind oder z.B. mit Fliegeneiern besetzt sind. Igeljunge, die tagsüber nicht im Nest sind sowie auch ältere Igel, die tagsüber dauerhaft bei Schnee und Frost herumlaufen. Ansonsten gilt: Gesunde Igel mit einem Gewicht von über 500 g benötigen – zumindest vor dem Wintereinbruch - keine Hilfe. Wenn Sie sich unsicher sind, ziehen Sie lieber einen Tierarzt zu Rate.
Igel ernähren sich fast ausschließlich von Fleisch und Insekten. Auf keinen Fall sollten Sie Obst oder Milch anbieten.

 

Geeignet sind z.B. Katzenfutter, Geflügelfleisch, leicht angebratenes Rinderhack, gekochte Eier, gemischt mit Haferflocken oder Igelfutter.

 

Dazu immer eine flache Schale mit Wasser (z.B. Blumentopfuntersetzer) bereitstellen.


 

Weitere Tipps zu Krankheiten oder Verpflegung erhalten Sie auch in der Praxis von Frau Nieke in der Schönwalder Str. 36 in Falkensee oder telefonisch unter 03322/400 270.


 

Allen Gartenbesitzern sei noch ans Herz gelegt: Denken Sie bitte an die Igel! Sorgen Sie in Ihrem Garten für Unterschlupfmöglichkeiten wie Hohlräume und Laubhaufen, lassen Sie einen kleinen Teil ungemäht und sorgen Sie an den Zäunen für Durchschlupfmöglichkeiten für die kleinen Freunde.

 

Bitte kein Schneckenkorn ausstreuen – der Igel bedankt sich dafür als natürlicher Schutz vor Schnecken, Engerlingen, Würmern, Raupen und Mäusen.